7 Wochen ohne trump

.. oder die Vorfreude auf übermorgen

fasten an der christuskirche

Würden die großen Krawallmacher auf diesem Planeten nur ein bisschen nerven – schon so etwas wie eine Banane essen würde helfen, sich zu beruhigen. Aber sie machen Angst und das in voller Absicht. Und wenn nicht Angst – so hinterlassen sie eine Unruhe, die allmählich und beständig in unseren Alltag kriecht. Schon eine ganze Weile und immer stärker.

Bleibt die Frage: Was können wir dagegen tun? Können wir etwas dagegen tun? Eine Idee und unsere Fastenaktion in diesem Jahr:

7 Wochen Trump fasten. 

Die Idee:
Woche für Woche bekommt Ihr über den Newsletter und unsere Homepage Gedanken, Gedichte und Rezepte an die Hand, die nur ein Ziel haben: 
Dass wir im Trubel der Zeit heil bleiben. Viel Spaß beim Lesen wünschen wir Euch – und dass es gut tut!

CK-7 Wochen ohne Trump_2025
woche 1

Konzentration ist Widerstand

Bei Frag doch mal die Maus hat Ronnie (9 Jahre) folgende Frage gestellt: „Warum streckt man die Zunge raus, wenn man sich konzentriert?“ (Hab‘ ich als Kind auch gemacht, Du auch?) Alles rauscht auf uns ein: Headlines und Zitate fett gedruckt, die Portraits von allen, die Verwirrung stiften in grimmigen Posen, wie sie ihre vergiftenden Realitäten in Szene setzen. Und die Aufbereiter aller News provozieren jeden Nervenkitzel, um unsere Aufmerksamkeit zu binden. Alle wollen unsere Resonanz.

Davon leben Mr. T., Mr. P., Mr. M. … wie sie alle heißen. Fast immer Männer. (Achtung, das Thema kommt noch!) Alle wollen, dass wir reagieren. Am besten emotional. Und genau das tun wir: Unverständnis, Kopfschütteln, Verkriechen, Augen reiben, Misstrauen. Sowas.

Was wäre, wenn wir keine Resonanz mehr geben würden?

Wenn wir statt zu flattern, uns konzentrieren. Jetzt kurz ein Jesus-Beispiel. Jesus kommt in eine Stadt. Seine Gegner wollen ihn unter Druck setzen. Sie bringen eine Frau zu ihm und sagen: „Sie hat ihren Mann betrogen und ist dabei erwischt worden. Jetzt, Jesus, du kennst die Gesetze. Verurteile sie!“ Alle reden auf in ein.

Jesus unter Druck. Was tut er? Ich zitiere: Jesus aber beugte sich nieder und schrieb mit dem Finger in den Sand. Ach! Interessant! Er konzentriert sich. Er bündelt seine Konzentration. Damit verweigert er Resonanz, verweigert die Aufmerksamkeit, nach der alle schreien. Dann steht er auf und sagt einen Satz, dessen Buchstaben in das ABC unserer Kultur gehören: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der…!“ Kennt Ihr!

Lasst uns den Krawallmachern unsere Aufmerksamkeit entziehen. Damit werden wir nicht unpolitisch, ziehen uns auch nicht ins Private zurück. Im Gegenteil. Keine Resonanz ist der größte Widerstand, den wir leisten können. Gemeint sind die Angstresonanz und Diffusionsresonanz. Diese Resonanz geben wir ihnen nicht.

Sie bekommen sie erst dann, wenn wir uns konzentriert und fokussiert haben auf das Wesentliche, das Heilende, das Liebende, das unser Planet braucht. Die Antwort der Wissenschaft lautet übrigens: Die Zunge sendet permanent Informationen an unser Gehirn. Hindert man sie daran, sich zu bewegen, sendet sie deutlich weniger und mehr Gehirnkapazität bleibt frei. Also Finger in den Sand und Zunge raus!

*Good news der woche*

Warum gewaltfreier Widerstand erfolgreicher ist als wir denken

Die Forschung zeigt: Gewaltfreier Widerstand war im letzten Jahrhundert erstaunlich erfolgreich. Warum 3.5 Prozent der Bevölkerung entscheidend sein können – und wie gewaltfreier Widerstand angesichts zunehmender Repression auch heute Erfolg haben kann.

Im Jahr 1170 vor Christus legten die Arbeiter, die mit dem Bau der Grabstätte des herrschenden Königs Ramses III. beauftragt waren, ihre Werkzeuge nieder. Ihre Forderung: ausreichende, regelmäßige Essensrationen und bessere Löhne. Bis ihnen das zugesagt wurde, weigerten sie sich, mit dem Bau fortzufahren. Der Streik der Bauarbeiter im alten Ägypten ist wahrscheinlich nicht der erste Streik der Menschheitsgeschichte, aber der erste, der historisch belegt ist. Er zeigt, wie lange Menschen schon gewaltfreie Methoden nutzen, um sich Ausbeutung, ungerechten Verhältnissen und Unterdrückung zu widersetzen.

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl gewaltfreier Widerstandsbewegungen auf der ganzen Welt gestiegen. Von den sogenannten „Color Revolutions“ in ehemaligen Staaten der UdSSR und den (zumindest anfangs friedlichen) Revolutionen des sogenannten „Arabischen Frühlings“ zu Black Lives Matter und den vielfältigen Klimabewegungen weltweit nutzen Menschen gewaltfreien Widerstand, um Veränderungen anzustoßen. Oft haben sie damit Erfolg.

„Welcher Erfolg?“, mag die erste Reaktion sein. Niedergeschlagene Proteste in Venezuela und Nigeria in den letzten Monaten, die Unterdrückung von friedlichem Widerstand in Myanmar und China, die schwindenden Zahlen bei den Klimastreiks – wo soll dieser Erfolg sein?

Es stimmt: Während bis zirka 2010 die Erfolgsquoten gewaltfreier Widerstandsbewegungen weltweit stiegen, sind sie seitdem deutlich gefallen. Die Herausforderungen für Widerstand, gewaltfrei oder unter Gewaltanwendung, sind gewachsen, während autoritäre Regime besser darin werden, solche Bewegungen im Keim zu ersticken. Und trotzdem. 34 Prozent aller gewaltfreien Widerstandsbewegungen in den letzten 15 Jahren haben erfolgreich einen Umbruch des Status Quo bewirkt. Dem gegenüber stehen nur neun Prozent Erfolgsquote bei bewaffnetem Widerstand.

Gewaltfreier Widerstand ist damit weiterhin das erfolgreichste Mittel, um Veränderung zu bewirken.

Wir fassen zusammen, wo solche Bewegungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgreich waren, wie sie aussehen können, um angesichts neuer Herausforderungen zu wirken – und warum es immer Hoffnung für gewaltfreien Widerstand gibt.

Lest mal! – Quelle: Good News – Magazin

Rezept der Woche 1

Smoothies für mehr Konzentration

Erdbeer-Bananen-Spinat-Smoothie
• 1 Apfel
• 1 Birne
• 125g Babyspinat
• 2 EL Agavendicksaft
• 250ml Wasser

Bunter-Beeren-Mix-Smoothie
• 250g Beeren Mix
•1 Mango
• 250ml Wasser
• 1 große Handvoll Spinat (ca. 100g)

Apfel-Banane-Smoothie
• 2 Äpfel
• 1 Banane
• 1 große Handvoll Kopfsalat
(ca. 100g)
• 250ml Wasser

CK-7 Wochen ohne Trump_2025
woche 2

"Du kannst sein was du willst, wenn du liebst, was du tust!"

Bei Frag doch mal die Maus hat Ronnie (9 Jahre) folgende Frage gestellt: „Warum streckt man die Zunge raus, wenn man sich konzentriert?“ (Hab‘ ich als Kind auch gemacht, Du auch?) Alles rauscht auf uns ein: Headlines und Zitate fett gedruckt, die Portraits von allen, die Verwirrung stiften in grimmigen Posen, wie sie ihre vergiftenden Realitäten in Szene setzen. Und die Aufbereiter aller News provozieren jeden Nervenkitzel, um unsere Aufmerksamkeit zu binden. Alle wollen unsere Resonanz.

Davon leben Mr. T., Mr. P., Mr. M. … wie sie alle heißen. Fast immer Männer. (Achtung, das Thema kommt noch!) Alle wollen, dass wir reagieren. Am besten emotional. Und genau das tun wir: Unverständnis, Kopfschütteln, Verkriechen, Augen reiben, Misstrauen. Sowas.

Tu, was du liebst!

Was für eine Hookline! (Hookline = das ist Musiker*innen-sprache und meint Ohrwurm)! Ich habe Sie entdeckt in dem Lied „Tu, was du liebst“ von der Band Raketen Erne aus dem Album Bouletten Beats. Da stimmt alles, oder?
Hört bitte mal rein. Ist mega: „Tu, was du liebst“   

Hier zum Mitsingen der Text der 1. Strophe:
Brunhilde aus der Nebenklasse hat nen Bart,
ick find dit steht ihr jut, die anderen finden’s hart.
Kleen Fritze von nebenan lackiert sich die Nägel.
Die Schnösel von drüben haben Möbel aus Schweden.
 
Die einen sind anders, die anderen viel mehr.
Die einen wollen hier weg, die anderen hierher.
Du kannst sein was du willst, wenn du liebst was du tust.
 
Obwohl hier Hoffnung nicht Hoffnung heißt, machen die Lyrics genau das: Hoffnung. Die Weite ist es, die Großzügigkeit, das Vergessen von Kleingeisterei, der Moment des Loslassens, wenn ich vorher noch versucht habe, dem Faschismus in dem Gewirr meiner Gedanken das Handwerk zu legen. Wenn die Angst geht und das Lächeln auf meinem Gesicht verbleibt, dann höre ich Brunhilde, Kleen Fritze und weiß, was er mit Schnösel meint und finde mich darin wieder. Ich muss schmunzeln. Genau das brauchen wir in einer Welt, die immer enger wird. Es rieselt Enge, Käfig, Mundgeruch, Unterdrückung, die eigentlich schon überwunden war. Es rieselt Dummheit und Lüge, Männermacht bis zur Karikatur, aber sie ist nicht lustig.
 
Jetzt kommt eine andere Hookline: Ich bin das Brot des Lebens (…) Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt…. (…) Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Das klingt weit und satt, großzügig und frei. Das klingt nach Ankommen und Ausruhen. Es duftet, wie Brot eben duftet, wenn es frisch aus dem Ofen kommt und ich gerade nach Hause komme.
 
Peter fühlt sich falsch verstanden, und nennt sich jetzt Jule. Phillip hat die längsten Haare in der Schule (…) Sicherlich etwas konkreter als die Sache mit dem Brot, aber etwas vom Himmel auf der Erde ist es schon. Du kannst sein was du willst, wenn du liebst was du tust. Das ist wie ein Stück Himmel auf dieser Welt. Weil wir die Tür aufhalten oder unsere Herzen und unsere Meinungen nicht in Stein meißeln, weil wir der Wirklichkeit das Fließen lassen und der Macht das Zirkulieren.
 
Damit entwickeln wir eine Kraft und eine Energie, die frei fließt, weil sie aus dem Besten schöpft, was wir haben, die Tiefe unseres Atmens, Tiefe unseres Denkens, die Tiefe unseres Fühlens und unserer ganzen menschlichen Existenz. Jesus nennt es Brot, das vom Himmel kommt. Dann halt so.

*Good news der woche*

Anteil der Menschen weltweit, die in extremer Armut leben

Im Jahr 1981: 44% // Im Jahr 2022: 9%

Lest mal! – Quelle: Good News – Magazin

Rezept der woche 2

Duftendes Tassenbrot

Was du dafür brauchst
Für 1 Portion:
• 130 g Dinkelvollkornmehl
• 1 Msp. Trockenhefe
• 5 g Sesam
• 5 g Sonnenblumenkerne
• 1 Prise Salz
• 130 ml warmes Wasser
• 1/2 TL Apfelessig
• ein paar Tropfen Speiseöl zum Einfetten der Tasse

Backe das Brot nun bei 180°C Umluft ca. 25 Minuten im Ofen. – Fertig!!!

Was du dafür tust: Streiche die Innenseite der Tasse mit ein paar Tropfen Speiseöl ein, Wiege alle Zutaten direkt in der Tasse genau ab und verrühre sie zu einem gleichmäßigen Teig. Lass ein paar Sonnenblumen- und Sesamkörner übrig! Wenn der Teig vermischt ist, besprühe die Oberfläche mit etwas Wasser, bestäube sie mit Mehl und gib Sesam- und Sonnenblumenkörner darüber.